Ab März 2021 hat Google das Crawling von Desktop-Websites endgültig eingestellt. Standard ist fortan der Mobile First Index.

Doch was bedeutet das im Umkehrschluss für Ihre Website?

Das heißt, der Google Crawl berücksichtigt in Zukunft ausschließlich die mobile Versionen von Websites. Für diejenigen, die noch keine oder nur eine rudimentär mobile optimierte Webpräsenz besitzen, bedeutet das zweifelsohne eine enorme Negativ-SEO. Aber auch alle, die Ihre Online-Angebote auf die Verwendung mit Smartphones und Tablets ausgerichtet haben, sollten spätestens jetzt noch einmal genau prüfen, ob sie für den mobilen Index Crawl optimal aufgestellt sind.

Hilfreiche Tipps, die Sie zum Google Mobile First Indexing bzw. zur Vorbereitung Ihrer Website auf die mobile Umstellung benötigen, haben wir hier für Sie zusammengefasst!
 

Was ist der Google Mobile First Index?

Der Mobile First Index ist tatsächlich keine ganz neue Entwicklung von Google. Seit Jahren verfolgt man beim Suchmaschinenprimus eine Crawling-Strategie, die mobile Websites grundsätzlich bevorzugt.

Die komplette Umstellung auf den mobilen Index Crawl sollte dann bereits im September 2020 erfolgen. Es gab jedoch Probleme im Testing und außerdem haben die außergewöhnlichen Umstände der Corona-Pandemie massiv eingewirkt, sodass ein neuer Termin für März 2021 vorgemerkt werden musste.

Ab dato werden final nur noch die mobilen Varianten von Websites im Google Mobile First Index berücksichtigt!

Bereits seit 2016 arbeitet Google daran, die gesamte Technik und die Infrastruktur der search console auf den Mobile First Indexing umzustellen. Ziel ist es, beim Crawling von Seiten die Ansicht bzw. die Bedürfnisse der Nutzer von Mobilgeräten ins Zentrum der Bewertung zu stellen. Schließlich wird nur noch die Relevanz für mobile User beurteilt und Google stuft Pages dementsprechend im Ranking ein.

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Warum wechselt Google seinen Index?

Die Gründe für die Bevorzugung von mobile Varianten für das Ranking sind relativ schnell erklärt. Erst einmal werden schon seit einigen Jahren zunehmend mehr Suchanfragen per Mobile-Devices verzeichnet. In einigen Branchen liegen das Smartphone und das Tablet sogar bereits deutlich vor Desktop-Rechnern.

Website-Betreiber stellen aus Gründen der Ladezeitoptimierung in den mobilen Versionen im Vergleich zu den Desktop Varianten oft leicht abgewandelte, reduzierte Inhalte zur Verfügung. Daher kommt es für Nutzer der Google search über Mobilgeräte mitunter zur Anzeige von Ergebnissen, die in der mobile Version gar nicht die gewünschten oder benötigten Information bereitstellen.

Durch den Index-Wechsel kann Google sicherstellen, dass Websites oder eben einzelne Pages den mobile Suchenden ausschließlich dann angezeigt werden, wenn die geforderten Fakten auch wirklich verfügbar sind.

Weiterhin ist zu vermuten, dass die Google Suchmaschine ihre eigenen Verfahrensweisen effizienter gestalten möchte. Es ist zu bedenken, dass das Netz unaufhaltsam wächst und schon jetzt ein unglaublicher Einsatz von Ressourcen nötig ist, um neue Pages schnell und für die Nutzer der Suchmaschine maximal vorteilhaft zu indexieren.

Hier den Fokus auf die - ohnehin früher oder später klar dominierende - mobile Suche bzw. mobile optimierte Website-Versionen zu richten, bedeutet eine immense Ökonomisierung.

Welche Auswirkungen hat der Google Mobile First Index
auf die mobile SEO?

Da sich die Umstellung auf den Mobile First Index schon lange Zeit abzeichnet und generell viele Website-Betreiber aufgrund der steigenden Zahlen von mobile Zugriffen bereits responsive Websites besitzen, die zumindest in Layout sowie Funktion automatisch passend auf Mobilgeräten ausgegeben werden, sollte die zukünftig ausschließliche Berücksichtigung von Mobile Versionen für das SEO Google-Ranking vielerorts keine großen Probleme hervorrufen.

Dennoch ist es sinnvoll, die eigenen Voraussetzungen jetzt noch einmal genauer zu prüfen und gegebenenfalls frühzeitig zu reagieren. Folgende SEO Faktoren sollten Sie im Zusammenhang mit dem ausschließlich mobile erfolgenden Google Crawling unbedingt berücksichtigen:

  • Besitzen Sie eine Webseite mit stark unterschiedlichen Versionen für die Mobil- und Desktop-Nutzung, sollte der Fokus auf erstere gerichtet werden.
  • Wenn Ihre Webseite noch nicht oder nur rudimentär mobile optimiert ist, verschlechtert sich ihr Ranking wahrscheinlich massiv.
  • Eine optimal mobile funktionierende Webseite wird Ihren Online-Angeboten sehr wahrscheinlich zu einer deutlich besseren organischen Sichtbarkeit verhelfen.
     
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Mit welchem Crawler besucht Google die eigene Website?

In der Übergangsphase der Umstellung auf den Mobile First Index kann es sein, dass Ihre Website noch vom Google Crawl für Desktop-Devices berücksichtigt wird. Das zu wissen, verschafft Ihnen ein wichtiges Insight für Ihre zukünftige Ausrichtung der mobile SEO.

Sie können, wenn bei Ihnen immer noch der Desktop-Crawler zum Einsatz kommt, davon ausgehen, dass Sie Ihre mobile SEO neu ausrichten müssen. Denn sonst würde Google wahrscheinlich schon jetzt mobile bei Ihnen crawlen.
 

Kann man den Google Mobile First Index deaktivieren?

Die mobile SEO einer Website ist kein einfaches Unterfangen. Nicht selten muss sogar ein kompletter Relaunch vollzogen werden, um wirklich gute Voraussetzungen für die Nutzbarkeit auf mobilen Endgeräten und damit für den Google Mobile First Index schaffen zu können.

Demzufolge würden sich viele Website-Betreiber gerne von der Umstellung befreien und ihre Online-Angebote auch zukünftig über den Desktop-Index anstelle des Mobile-Indexing ranken lassen. Das ist so jedoch nicht möglich. 

Das heißt, wenn Sie mit Ihrer Website zukünftig eine vorteilhafte Position in SEO Googles Ranking innehaben möchten – und das sollten Sie, um langfristig konkurrenzfähig am Markt agieren zu können – müssen sie sicherstellen, dass diese rundum optimal auf Mobilgeräten funktioniert. 

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Tipps für bessere Rankings im Mobile First Index

Für eine ideale Begegnung der neuen Crawling-Situation ist es wichtig, dass Sie mit den relevantesten Fakten vertraut sind.

Eine gute Basis haben wir in den vorherigen Abschnitten geschaffen. Sie wissen an dieser Stelle, wie sich der Google Mobile First Index möglicherweise auf die organische Sichtbarkeit Ihrer Website auswirkt und dass eine Prüfung der eigenen Voraussetzungen immer angebracht ist. 

Im Folgenden geht es nun konkret darum, aufzuzeigen, wie Sie Ihre Website grundsätzlich gut für die Umstellung vorbereiten. „Grundsätzlich“ deshalb, weil für eine umfassende mobile SEO tatsächlich noch weitaus mehr Faktoren zu berücksichtigen sind, die hier aber nicht im Detail behandelt werden können.
 

Primär ist es selbstverständlich überaus vorteilhaft, zu wissen, ob die eigene Website bereits im Mobile First Index gelistet ist bzw. vom mobilen googlebot besucht wird oder nicht. Hier ergeben sich – wie oben bereits genauer festgehalten – wichtige Hinweise für die mobile SEO.

Wenn Ihre Website bereits mobile indiziert wurde, haben Sie womöglich eine entsprechende Benachrichtigung innerhalb der Google Search Console erhalten. Eine Prüfung kann aber auch ohne einen solchen Hinweis erfolgen und dauert nur einige Minuten:

Geben Sie Ihre Domain im Bereich „URL Inspection“ der Search Console ein, klicken Sie auf „Mobile Usability“ und schon wird Ihnen angezeigt, wie Google mit Ihren Pages verfährt.

Finden Sie die Auszeichnungen "Page is mobile friendly" und "Crawled successfully…" vor, wissen Sie, dass Google die mobile Variante crawlt.
Gleichzeitig heißt das, dass Ihre Website zumindest den Grundanforderungen zur Aufnahme in das mobile Indexing genügt. Wie gut sie diesbezüglich aufgestellt ist, kann hier jedoch nicht erkannt werden.
 

Google selbst bietet ein Test-Tool für eine Prüfung der Mobilfreundlichkeit von Seiten an. Das Werkzeug mit dem passenden Namen „Tool zum Test auf SEO für Mobilgeräte“ nutzen Sie wie die Search Console einfach über einen herkömmlichen Browser.

Fügen Sie auf der Page des Tools die zu prüfende URL ein - und nach einer kurzen Analysezeit können Sie detailliert nachverfolgen, wie die jeweilige Seite performt. Insbesondere die Crawling Fehler bzw. die konkret angezeigten Probleme sollten Sie sich natürlich genauestens ansehen und darauf reagieren.

Neben dem Google-Tool gibt es viele weitere Lösungen zur Qualitätsprüfung der mobile SEO im Netz. Ein sehr mächtiger Helfer ist die Searchmetrics Research Cloud.
 

Seit Jahren hebt Google die vielen Vorzüge von Responsive Websites hervor, bei denen sich das Layout und das Design sowie optimalerweise auch die Funktionalitäten automatisch an die Bildschirmgröße des jeweils verwendeten Geräts anpasst.

Diese Favorisierung sollte Grund genug sein, zu erkennen, dass responsiv designte Webseiten vom Suchmaschinenprimus bevorzugt werden und somit – bei einer idealen Umsetzung - wahrscheinlich Ranking-Vorteile verschaffen. Da es bei Responsive Websites nur einen Quellcode für denselben Inhalt auf unterschiedlichen Endgeräten gibt, wird Google das Crawlen hier besonders einfach gemacht.

Von einer Subdomain für eine separate mobile Website, die in den Anfangsjahren des mobilen Internets gerne verwendet wurde, rät Google ab. Webmaster, die mit einer entsprechenden Umsetzung auf mobile verfahren, müssen zwar nicht auf die Schnelle alles umwerfen - Google crawlt auch weiterhin solche separaten mobile Domains und unterstützt ebenso Dynamic-Serving.

Jedoch kann es nicht schaden, sich auf lange Sicht mit einer Umstellung auf ein responsives Design zu beschäftigen. Höchstwahrscheinlich kann perspektivisch nur so fortwährend effektiv SEO für Mobile betrieben werden.
 

In nicht wenigen Unternehmen wird im Kontext der mobile Optimierung der Website nach wie vor auf unterschiedliche Inhalte für portable Devices und Desktopgeräte gesetzt.

Man möchte Besuchern durch eine Content-Reduzierung auf Smartphones und Tablets eine bessere User-Experience verschaffen, erreicht jedoch häufig das Gegenteil, da der Informationsgehalt stark leiden kann.

Eine bisher gerne angewendete Lösung für dieses Problem, ist das Verstecken umfangreicherer Inhalte innerhalb von Akkordeon-Tabs oder Slide-Outs. Dieser Content wird künftig jedoch nicht mehr für das Ranking herangezogen.

Google rät, sämtliche Inhalte in allen Seitenversionen für jegliche Devices einheitlich zu gestalten. Darüber hinaus sollten auch Meta-Informationen, strukturierte Daten, Bilder, Videos und Links übereinstimmen.
 

Die offizielle Erhebung des Page Speeds zu den Ranking-Faktoren von Google und der Mobile First Index hängen tatsächlich sehr eng zusammen. Es waren insbesondere der starke Anstieg von mobilen Suchen und die damit verbundene Tatsache, dass portable Endgeräte bei der Darstellung von Websites häufiger Nachteile hatten, die zum Google Speed Update führten.

Smartphones und Tablets weisen im Vergleich zu Desktop-Rechnern eine geringere Leistungsfähigkeit auf. Zudem sind die mobile verfügbaren Internet-Bandbreiten mitunter deutlich schlechter als die im Heim- oder Firmennetz. Beides führt dazu, dass umfangreichere Websites auf Mobil-Devices immer wieder schlechter performen als auf Desktop-Rechnern.

Das dürfte bald Geschichte sein. Natürlich werden Mobilgeräte immer leistungsstärker und auch das mobile Web wird in naher Zukunft einen enormen Push erhalten, womit entsprechende Defizite irgendwann ausgemerzt sind.
Es ist aber ebenfalls der Page Speed, der als Ranking-Faktor und verstärkt durch den Mobile First Index stark dazu beiträgt, dass immer mehr Internetpräsenzen ideal auf portablen Devices funktionieren. Ansonsten sinkt deren Ranking und die betreffenden Unternehmen müssen erhebliche Einbußen hinnehmen – und das möchte sich natürlich niemand leisten (; 

Infolgedessen haben Page Speed und die Optimierung auf diesen Ranking-Faktor im Zusammenhang mit dem Google Mobile First Indexing eine ganz besondere Relevanz. Als Ausgangspunkt entsprechender Maßnahmen bietet sich Google PageSpeed Insights an. Das Tool zeigt Ihnen genau auf, was Sie verbessern sollten, um die Ladezeit zu erhöhen. In Verbindung mit Google Lighthouse können Sie die Qualität Ihrer Website sogar im Ganzen sehr zielgenau anheben.
 

Fazit

Wie viel Arbeit die gänzliche Umstellung auf den Mobile First Index letztendlich für Sie bedeutet, hängt von ihren aktuellen Voraussetzungen ab.

Heikel wird es, wenn Ihre Website gar nicht oder kaum mobile optimiert ist. Die meisten Unternehmen verfügen jedoch bereits jetzt über eine solide Basis, die es aber in jedem Fall noch einmal genau zu prüfen gilt, um unschöne Überraschungen zu vermeiden. Von Vorteil für diejenigen, die bisher nicht optimal aufgestellt sind, ist, dass Google keinen festen Stichtag vorsieht, an dem alle Websites mobile optimiert sein müssen. Es gibt eine gewisse Schonfrist.

Dennoch ist es allen, die sich aktuell noch nicht mit dem Google Mobile First Indexing im Kontext der eigenen Website auseinandergesetzt haben, zu empfehlen, dies umgehend nachzuholen.

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