Spätestens seit der zweiten Corona-Welle ist die virtuelle Messe in der deutschen Wirtschaft angekommen. Zu Beginn der Pandemie war es einer IPM-Studie zufolge noch für bis zu 65 Prozent der Betriebe in Deutschland nicht vorstellbar, an einer Online Messe teilzunehmen. Mittlerweile sind entsprechende Events bei mehr als dreiviertel der Unternehmen akzeptiert – Tendenz steigend.

Kein Wunder, denn wie wir bereits in unserem Beitrag “Virtuelle Messe - Vor- und Nachteile von digitalen Events für Unternehmen“ festgehalten haben, bietet ein digitaler Messestand klare Vorteile:

  • So können beispielsweise massiv Aufwände gespart werden.
  • Die Kommunikation im Videomeeting per Live Stream oder Live Chat erfolgt oftmals ungehemmter.
  • Zudem lassen Besuchertracking bzw. KPI Reporting in Kombination mit Marketing Automation, automatisiertem Lead Profiling sowie Lead Nurturing via E-Mail-Marketing eine höchst effiziente Nachbereitung zu.
  • Nicht zuletzt bietet eine digitale Messe immer noch auf verschiedenen Ebenen erhebliches Alleinstellungspotenzial.

Von all dem und mehr profitieren Unternehmen jedoch nur, wenn das Messe Konzept bzw. Showroom Konzept richtig angegangen wird. 
 

Warum ist es wichtig die Gestaltung der virtuelle Messe ganzheitlich, rund um die User Experience, vorzunehmen?

Der Besuch einer herkömmlichen Messe ist ein Erlebnis – oder sollte es zumindest sein. Enorm viele Reize wirken auf die Messebesucher, die kontinuierlich neue Eindrücke und damit verbundene Handlungen triggern. Optimalerweise schaffen es Aussteller, ihre Waren oder Dienstleistungen langfristig in den Köpfen der Besucher zu verankern. Um das zu schaffen, können Messetreibende auf immense technische und marketingspezifische Möglichkeiten zurückgreifen. Auf einer realen Messe werden so sämtliche Sinne angesprochen: Innovative Messebauten beeindrucken, Videos oder interaktive Plattformen informieren, Speaker geben tiefere Einblicke in Produkte sowie neueste Entwicklungen der Branche, Exponate sind direkt zu testen und der Geruch von Essen, aber auch immer mehr spezifisches Duft-Marketing liegen in der Luft.

Eine der großen Herausforderungen bei der digitalen Messe ist es nun, möglichst viele dieser positiven Effekte in den virtuellen Messetand zu übertragen. Da auf der virtuellen Messe in aller Regel nur zwei Sinne – Sehen und Hören - anstatt aller viere angesprochen werden, sind die Optionen selbstverständlich eingeschränkt.

Auf der anderen Seite ergeben sich jedoch auch ganz neue Chancen, Teilnehmer eines solchen Events regelrecht mitzureißen. Hier den richtigen Mix zu finden, genauer eine digitale Messe nicht nur nahe an einem realen Event auszurichten, sondern auch herausragende Eindrücke zu schaffen, die eine herkömmliche Messe vielleicht nicht bieten kann, ist ohne eine differenzierte Konzeption kaum zu schaffen.

Werfen Sie in diesem Zusammenhang gerne auch einen Blick auf den Artikel “Wie wird ein virtueller Messestand organisiert: Was müssen Veranstalter beachten?“.
 

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Was sollte beim Messe Konzept für den maximalen Messeerfolg grundsätzlich beachtet werden?

Genau wie bei der realen Messe ist das Messe Konzept im digitalen Bereich selbstverständlich von Unternehmen zu Unternehmen individuell zu gestalten. Dennoch gibt es einige Punkte, die jeder virtuell Messetreibende berücksichtigen sollte. Diese zeigen wir im Folgenden auf.

1. Vor der virtuellen Messe

Aussteller, die im Vorfeld eines digitalen Events massiv die Werbetrommel rühren, profitieren schließlich von den meisten Standbesuchern und infolgedessen auch von den meisten Leads, stützen ihre Neukundengewinnung erheblich und verzeichnen beste Erfolge im Digital Selling.

Social-Media-News können sich exponentiell verbreiten. Des Weiteren nutzt ein großer Teil der deutschen Bevölkerung soziale Netzwerke regelmäßig – sowohl privat als auch im Berufsalltag. Alleine die Kombination dieser Fakten bedeutet ein riesiges Reichweitepotenzial.

Jenes sollten Unternehmen vor einer virtuellen Messe für sich nutzen. Dafür gilt es aber nicht nur einfach einen Post abzusetzen und den Algorithmus den Rest machen zu lassen. Alle sozialen Medien bieten spezifische Möglichkeiten, die Erfolgschancen der Bekanntmachung deutlich anzuheben. Bilder, Hashtags und gezielte Kommentar-Aufrufe sind nur einige Mittel, die eingesetzt werden sollten, um die virtuelle Messe maximal effektiv zu bewerben.

Suchmaschinen und abermals soziale Medien bieten über bezahlte Anzeigen Gelegenheit, die Reichweite von Messe-Promotions noch einmal massiv zu erhöhen. Dabei sollte streng darauf geachtet werden, mit den Ads die wirklich perfekten Keywords bzw. Zielgruppen anzusteuern, um Streuverluste so gering wie möglich zu halten.

Verschaffen entsprechende Ads in den jeweiligen Suchkontexten oder bei der Zielgruppe in sozialen Netzwerken echte Mehrwerte, sind Klicks fast garantiert. Die Anzeigen verweisen bestenfalls direkt zur Landingpage der virtuellen Messe, deren Kernziel immer eine Anmeldung zum Event sein sollte.

Der bestehende E-Mail-Verteiler bildet zweifelsohne das mächtigste Marketing-Instrument beim Messe Konzept. Das ist ganz einfach darin begründet, dass Messetreibende niemanden in ihrer Branche so einfach erreichen können und keine andere Gruppe so wenig Überzeugungsarbeit zum Besuch einer Messe voraussetzt, wie die Personen, die der eigenen Marke sowieso schon zugeneigt sind oder vielleicht sogar bereits Produkte dieser erworben haben.

Darüber hinaus bietet es sich an, eine generelle E-Mail-Signatur zur Messe zu schalten. So kann nicht nur einmal durch eine gezielte Ansprache Bewusstsein für die Veranstaltung geschaffen, sondern dieses auch beim täglichen Mail-Verkehr aufrechterhalten werden.

Die zuvor aufgeführten Methoden zur Bekanntmachung einer virtuellen Messe sind zwar tendenziell deutlich effektiver, dennoch dürfen Hinweise zum Event auf der Unternehmens-Website natürlich nicht fehlen.

Indem die Ankündigung des Messeauftritts auf jeder Seite prominent platziert wird, weisen Unternehmen auch die SEO-bedingten oder anders zu einem Aufruf motivierten Besucher auf das virtuelle Event hin. Ein CTA Button mit Link zur Landingpage der virtuellen Messe ist dabei selbstverständlich Pflicht.

Die persönliche Komponente ist auch bei der digitalen Messe-Promotion nicht außer Acht zu lassen. Interessenten bzw. Kunden sind Menschen und wollen immer mehr auch als solche wahrgenommen werden.

Zu diesen Personen hat niemand engeren Kontakt als der Vertrieb. So sollte das Vertriebsteam präzise in puncto Bekanntmachung der Messevorhaben gebrieft werden. Im direkten Kontakt, den Vertriebler normalerweise regelmäßig zur Zielgruppe haben, bieten sich sehr viele Möglichkeiten, die Messe kontextuell passend anzusprechen.

2. Während der virtuellen Messe

Wenn Sie es geschafft haben, viele Besucher auf Ihre digitale Messe zu ziehen, ist die Arbeit selbstverständlich längst nicht getan. Es gilt die Teilnehmer umfassend zu überzeugen und ihnen eine möglichst gute User-Experience auf ihrer Customer Journey zu verschaffen. Im Idealfall werden so genau die Interaktionen und Conversions erreicht, auf die der Aussteller abzielt.

Eine virtuelle Messe sollte heute unbedingt auch mobil erlebt werden können. Die Begründung dafür ist relativ einfach:

Zu den größten Vorteilen einer digitalen Veranstaltung gegenüber einer realen zählen deren Orts- und Zeitunabhängigkeit. Wenn der Zielgruppe das virtuelle Messeerlebnis darüber hinaus unterwegs und zu jeder Zeit auf Mobilgeräten ermöglicht wird, kann das ein wichtiger Bonus sein, der die Annahme des Events erheblich pusht.

Erreicht wird eine Mobilfreundlichkeit am effizientesten durch ein Responsive-Design. Mithilfe dieser technischen Ausrichtung werden sämtliche Messe-Features automatisch auf die Bildschirmgrößen der Devices von einzelnen Besuchern angepasst.

Das wiederum kann massiv zur Gewährleistung einer rundum positiven User-Experience beitragen.

Aus dem vorherigen Punkt geht bereits hervor, dass der Erfolg eines virtuellen Events stark davon abhängt, wie Besucher daran teilnehmen können und welches Erfahrung sie hier gemeinsam mit dem Unternehmen machen. Technische Schwierigkeiten sind unbedingt auszuschließen und allgemein ist es sehr von Vorteil, wenn Gäste sich leicht zurechtfinden bzw. sämtliche Funktionen ohne große Erklärungen nutzen können.

Die Bedienbarkeit während der Online Messe sollte intuitiv sein. Wenn im Vorfeld eine komplizierte Anleitung durchzulesen ist, sind viele Interessenten bereits abgeschreckt und wollen vielleicht auch gar nicht die Zeit aufwenden, um die Funktionen des Messetandes zu erlernen. Schlimmstenfalls bleiben zahlreiche zunächst angemeldete Teilnehmer ganz fern oder springen beim Besuch schnell wieder ab.

Der persönliche Kontakt zu Interessenten und Kunden, der einen ganz zentralen Erfolgsfaktor bei realen Veranstaltungen darstellt, ist zumindest teilweise auf die virtuelle Messe übertragbar. Hier werden bestenfalls reale bzw. zwischenmenschliche Momente in Videomeetings, Chats oder Frage-Antwort-Runden im Zuge von Vorträgen mit digitalen Online-Erlebnissen verknüpft.
Die persönliche Komponente schafft besonderes Potenzial für langfristige, starke Kundenbeziehungen. So erhöht sich die Chance auf Abschlüsse wie auch Wiederkäufe im Allgemeinen erheblich, wenn (potenzielle) Kunden ihr Gegenüber – sei es als Vertriebler oder insgesamt als Marke – kennen und es als nah sowie direkt auf ihre Bedarfe eingehend wahrnehmen.

Interaktion ist hier häufig ein Schlüssel. Sie steigert die Aufmerksamkeit der Besucher und fesselt jene an die Displays ihrer Smartphones, Notebooks etc. Wird erst einmal interagiert, ist eine persönliche Kontaktaufnahme umso wahrscheinlicher. Erste Barrieren bzw. Hemmungen werden hier abgebaut. 

Optionen, Interaktion zu forcieren, sind auf einer digitalen Messe zuhauf gegeben.
Darüber hinaus lohnt es sich, die Messebesucher in die eigene Unternehmensgeschichte und Produktwelt eintauchen zu lassen. Storytelling hat dabei eine sehr nachhaltige emotionale und informative Kraft. Geschichten bringen nicht nur Aufmerksamkeit und ermöglichen es Besuchern, sich zu identifizieren, sie bleiben überdies auch lange im Gedächtnis. 

3. Nach der virtuellen Messe

Daten für die Kundenakquise und -bindung nutzen

De facto bietet die virtuelle Messen viele Möglichkeiten, die auch das moderne Online-Marketing so effektiv und dabei ökonomisch machen. Das Tracking von Besuchern bzw. KPI Reporting, Digital Selling und die Integrierbarkeit von anderen business-wichtigen Anwendungen, über die sehr effizient Marketing betrieben werden kann, sind besonders interessant.

Das Marketing und auch der Vertrieb können stark von Daten, die vor und während einer digitalen Messe erhoben werden, profitieren.

So ist es beispielsweise möglich, eine Verbindung zwischen virtueller Messe, CRM sowie Marketing Automation zu schaffen und über die Anwendungen passgenaue, automatisierte Kampagnen zur Kommunikation mit (potenziellen) Kunden auszuspielen.

Es bietet sich so die Chance, jeden Kontakt, der auf der Messe zustande kam, automatisiert per Schnittstelle an die Marketing Automation zu übergeben und dort mit gezieltem E-Mail-Marketing überaus zweckdienlich zu bedienen.

An dieser Stelle ist tatsächlich längst nicht Schluss. Für genauere Informationen zu spezifischen Marketing- und ebenso Vertriebs-Benefits empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag “Digitaler Messestand: Besucherdaten gewinnen und effektiv nutzen“.

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Warum ist virtual booth die ideale Plattform für das erfolgreiche virtuelle Messe Konzept?

virtual booth bietet als digitale Plattform zur Durchführung von virtuellen Messen und anderen Online-Veranstaltungen beste Voraussetzungen für die Umsetzung eines erfolgversprechenden Konzepts.

So bekommen Unternehmen bei diesem Virtuellen Messe Anbieter vielfältige und überaus zweckdienliche Optionen, Dialoge mit Event-Teilnehmern zu führen und auch direkt Waren bzw. Dienstleistungen digital zu verkaufen.

Überdies hat virtual booth umfassende Funktionen zum Besuchertracking an Bord. Die effiziente und automatisierte Weiterbearbeitung von Daten im Lead Nurturing via Marketing Automation ist ohne großen Aufwand möglich. 

Neben den umfangreichen Vertriebs- und Leadmanagement-Optionen kommt die visuelle Darstellung von Produkten auf einem virtual booth-Messestand nicht zu kurz.
Ein weiterer massiver Vorteil ist, dass virtual booth seinen Fokus speziell auf den deutschsprachigen Raum richtet. Die Lösung ist made und hosted in Germany. Nutzer können sich also auf ein Interface und ebenso einen Kundendienst auf Deutsch verlassen. Weiterhin entsprechen selbstverständlich sämtliche Vorgänge juristisch deutschen und europäischen Bestimmungen.

Für weitere Details besuchen Sie gerne die virtual booth-Infoseite.

Fazit

Ein virtuelles Event ist ein Online-Erlebnis, welches bei der passenden Realisierung Interesse wecken, aber auch im Gedächtnis der Besucher bleiben und so nachhaltig positiv wirken kann. 

Wenn Sie die hier beschriebenen Tipps umsetzen, haben Sie eine gute Basis, um das Beste aus Ihrem virtuellen Messeauftritt herauszuholen.

Bedenken Sie zudem, dass bei der bereits durch Corona sehr stark vorangeschrittenen Akzeptanz von virtuellen Messen ganz sicher nicht Schluss ist. Wahrscheinlich werden virtuelle Events je nach Branche schon in naher Zukunft einen wichtigen Schwerpunkt für die Vertriebsaktivitäten bilden, wenn nicht als alleinstehende Messe, dann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit als Ergänzungsmedium zur realen Messe.

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