Im Content Marketing liegt zweifelsohne riesiges Potenzial für die Kundengewinnung, die Kundenbindung und insbesondere auch für die SEO. Maximal profitieren können allein diejenigen, die ihren Content nicht nur präzise auf die eigene Zielgruppe, deren Customer-Journey und einzelne Touchpoints ausrichten, sondern zudem ausschließlich einzigartige Inhalte (Unique Content) bieten.

Werden dieselben Texte mehrfach verwendet, spricht man von Duplicate Content oder von doppelten Inhalten. Duplicate Content ist demnach solcher, der genauso bzw. sehr ähnlich bereits an einer oder mehreren anderen Stellen der eigenen Website respektive generell im Netz veröffentlicht wurde.

Das kann auf unterschiedlichen Ebenen zu Problemen führen:

  • Zum einen drohen juristische Schwierigkeiten, wenn zum Beispiel einfach von einem Mitbewerber per Copy & Paste Texte übernommen werden.
  • Zum anderen bleibt Duplicate Content Google nicht verborgen. Die Suchmaschine bewertet ihn negativ, sodass das Website Ranking stark leiden kann. Das gilt genauso für eigene Inhalte, die mehrfach auf den eigenen Webpräsenzen erscheinen (intern), wie für solche, die anderswo kopiert wurden (extern).
  • Und schließlich sind auch (potenzielle) Kunden überaus aufmerksam, was doppelte Inhalte angeht. Menschen bewegen sich heute absolut selbstbestimmt im Netz und vergleichen ihre Optionen unter anderem in diesbezüglichen Texten sehr genau. Kommt ihnen dabei Duplicate Content unter, wirft das kein gutes Licht auf das jeweilige Unternehmen.

Demnach sollten Sie Duplicate Content vermeiden bzw. bereits bestehenden Duplicate Content finden und beseitigen.

Wie das funktioniert und weitere wichtige Facts zum Thema, lesen Sie hier!
 

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Aus welchen Gründen entsteht Duplicate Content

Grundsätzlich spricht man von internem und externem Duplicate Content.

Interne doppelte Inhalte sind solche, die auf mehreren Webseiten oder auch Social-Media-Präsenzen von ein und demselben Urheber bzw. Rechteinhaber erscheinen.

Externer Double Content wird von verschiedenen Ausspielern auf allgemein unabhängig voneinander agierenden Internetpräsenzen verwendet.

Dabei macht wirklich vorsätzlich unrechtmäßig kopierter Inhalt tatsächlich lediglich einen Teil der Gründe für die Entstehung von Duplicate Content aus. Es gibt diverse andere Entstehungsprozesse, die oftmals vollkommen unbewusst geschehen.
 

So entsteht interner Duplicate Content

  • Praktische Gründe:
    Duplicate Content ist sehr häufig Resultat praktischer Gründe. So wird beispielsweise eine allgemeine Firmenbeschreibung gerne auf mehreren Seiten einer Website verwendet und schon liegt doppelter Inhalt vor.
     
  • Doppeldomain:
    Einzelne Webseiten sind gar nicht selten über mehrere Domains erreichbar (zum Beispiel bei einer verschlüsselten sowie einer unverschlüsselten Domain – http und https). Identischer Content, der dann auf diesen Pages erscheint, wird als doppelt klassifiziert.
     
  • Speziell optimierte Seiten:
    Extra druckoptimierte oder speziell für mobile Endgeräte entwickelte Seiten mit identischen Inhalten zu ihren Hauptseiten werden als Pages mit Duplicate Content eingestuft.
     
  • Verschiedene Website-Länderversionen:
    Hierbei kann es sich um eine Mischform von internem und externem Duplicate Content handeln. Wenn zum Beispiel je eine einzelne Webseite für den deutschen, schweizerischen und österreichischen Markt mit großteilig identischen Informationen besteht, kann schnell Duplicate Content vorliegen.

So entsteht externer Duplicate Content

  • Kooperation: Manchmal werden Blog-Beiträge, Social-Media-Posts etc. im Rahmen einer Kooperation komplett oder in Teilen von einem Partner des Urhebers online verwendet. Schon gibt es Duplicate Content.
     
  • Website-Umzug: Fanden ein Umzug sowie dabei vielleicht ein Relaunch der Website statt und ist die alte Domain danach noch erreichbar, resultiert bei der Verwendung derselben Inhalte Duplicate Content. Auch hier kann durchaus eine Mischform aus internem und externem Double Content interpretiert werden.
     
  • Unrechtmäßig kopierte Inhalte: Vielleicht sehr guter bzw. bei Google hoch rankender Content wird durchaus von Mitbewerbern kopiert und unrechtmäßig für eine oder gar mehrere andere Webseiten verwendet. So entsteht Duplicate Content.
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Welche Arten von Duplicate Content gibt es?

Lassen Sie uns nun einen genaueren Blick auf die unterschiedlichen Ausprägungen von Duplicate Content werfen. Je mehr Ihnen die Unterschiede bewusst sind, desto eher können Sie doppelte Inhalte zuverlässig ausschließen oder beheben.

Unrechtmäßig von fremden Seiten übernommene Inhalte machen zwar nur einen Teil der vielen Arten von Duplicate Content aus, es kommt aber durchaus häufiger vor, dass besonders guter Content schnell per Copy & Paste von anderen Seiten übernommen wird.

Nicht wenige Website-Betreiber denken, somit das Textpotenzial in SEO und Kundenüberzeugung einfach auf ihre Seite(n) übertragen zu können. Andere kopieren einfach nur, da sie sich nicht die Mühe machen möchten, eigenen Unique Content zu generieren.

Google verhängt zwar für doppelte Inhalte keine Penalty, Kopierer schaden ihrem Website Ranking dennoch nachhaltig. Außerdem drohen natürlich juristische Konsequenzen ausgehend vom Urheber.

Übrigens sind klar gekennzeichnete Zitate kein DuplicateContent.

In Onlineshops gibt es häufig Produkte, die sich sehr ähnlich sind.

Beispielsweise werden manchmal identische Modeartikel ein und derselben Brand in unterschiedlichen Farben als einzelne Posten geführt und bis auf die Abweichung hinsichtlich der Farbe alle gleich beschrieben. Oder Werkzeuge unterschiedlicher Marken, die aber grundsätzlich eine identische Funktion haben, bekommen ausgenommen vom Markennamen immer dieselbe Beschreibung.

Das kann in Einzelfällen unproblematisch sein, häufig summieren sich solche Textübernahmen jedoch stark und schwächen das Website Ranking somit erheblich.

Der undifferenzierte Umgang mit Domains führt de facto sehr häufig zu Duplicate Content. Ob bewusst oder unbewusst, oft entstehen mehrere unterschiedliche Domains respektive URLs für ein und dieselbe Webseite bzw. werden erzeugt.

Da Google einzelne Domains jede für sich bewertet, kann hier natürlich schnell Duplicate Content resultieren.

Typischerweise betroffen sind Seiten, die über mehrere Adressen, wie über eine Langschreibweise und eine Kurzschreibweise, zu erreichen sind (zum Beispiel onlineshop.com/hauptkategorie/produkt und onlineshop.com/produkt).

Recht häufig sind ebenfalls Domains, die mit und ohne www. oder mit und ohne https-Verschlüsselung aufgerufen werden können. Oder es werden in einer URL Session-IDs verwendet, die dann ebenso extra zählen.

Mehrere Domains sind insofern ein Thema für sich, da sie von vielen Seitenbetreibern genutzt werden, um ihre SEO anzukurbeln. So dienen sie dazu, mehrsprachig und/oder generell besser für eine breite internationale Zielgruppe erreichbar zu sein. Unter einem solchen Ansatz ist durchaus mehr Sichtbarkeit zu erzielen.

Wenn dann aber einfach identische Inhalte für mehrere Seiten übernommen werden, ist der Effekt gegenteilig.

Die Verwendung unterschiedlicher Sprachen ist generell keine Schwierigkeit.

Suchmaschinen übersetzen Texte nicht, um eventuelle Doppelungen zu erkennen.

Problematisch kann es aber sein, wenn eine Page, die es in mehreren Sprachen gibt, in ihren unterschiedlichen Versionen auf demselben Suchmarkt ausgespielt wird.

Sollen beispielsweise deutschsprachige und englischsprachige Inhalte von Google in Deutschland berücksichtigt werden, kann Duplicate Content entstehen.

Mithilfe von speziellen Tools, die Schnittstellen zwischen Webseiten und News-Tickern schaffen, ist es möglich, automatisiert Neuigkeiten von anderen Pages auf der eigenen Website eins zu eins wiederzugeben.

Website-Betreiber erhoffen sich so, mehr gute Inhalte zu schaffen, die von Google als positiv bewertet werden. Solche Taktiken sind seit Jahren als problematisch in puncto Duplicate Content bekannt, dennoch nutzen sie nach wie vor einige Webmaster.

Immer noch werden hier und dort - anstatt Responsive-Webdesign zu verwenden - extra mobile Webseiten generiert, welche eine andere URL haben, allerdings denselben Content aufweisen wie die Desktop-Pages.

Ist ein solches Vorgehen erforderlich oder gewünscht und wird Google nicht explizit mitgeteilt, dass es sich um eine zusätzliche Mobilseite handelt, entsteht Duplicate Content.

Bei extra Druckansichten ist die Sachlage im Zusammenhang mit Duplicate Content ziemlich klar.

Werden diese ohne Weiteres auf einer neuen URL bereitgestellt, handelt es sich um Double Content. PDF-Dateien zum Download mit identischen Inhalten zu einer HTML-Seite sehen selbst einige SEO-Experten nicht als Duplicate Content an. Google crawlt diese aber ebenfalls und stuft sie entsprechend ein.

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Wie findet man Duplicate Content zuverlässig?

Es stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl, mithilfe derer man Duplicate Content finden kann. Sie können Google nutzen oder spezielle Tools zum Aufspüren von internen bzw. externen doppelten Inhalten.

  • Google:
    Man kann Duplicate Content direkt mithilfe der Google-Suche ausfindig machen. Hier wird nach prägnanten Sätzen oder auch längeren Ausschnitten eigener Texte gesucht. Diese sind in Anführungszeichen in die Suchzeile einzutragen. Bei mehreren Suchtreffern liegt Duplicate Content vor.
     
  • Tools für internen Duplicate Content:
    Es gibt mittlerweile zahlreiche Tools, welche ein einfaches Aufspüren von internem Duplicate Content ermöglichen, sogenannte Duplicate Content Checker. Diese Helfer crawlen die eigenen Webseiten ähnlich wie Google es tut. Ein empfehlenswerter Vertreter ist Siteliner.
     
  • Tools für externen Duplicate Content:
    Externer Duplicate Content ist besonders ärgerlich, wenn es sich um unrechtmäßig verwendete Texte handelt. Wem das Suchen via Google zu umständlich ist, der kann zum Beispiel die spezialisierten Tools von Sistrix oder Copyscape verwenden. Diese geben umfangreiche Berichte aus, anhand derer man die eventuell doppelten Inhalte überprüfen kann.

Wie vermeidet man Duplicate Content von vornherein?

Idealerweise kommt es natürlich gar nicht erst zu doppelten Inhalten. Duplicate Content vermeiden, ist – insbesondere, da entsprechende Vorgänge häufig unbewusst geschehen – alles andere als ein Selbstläufer. Wenn Sie jedoch die folgenden Aspekte berücksichtigen, verfügen Sie über eine sehr gute Ausgangslage.

Wer sich hin und wieder mit den – regelmäßig aktualisierten - Regeln der großen Suchmaschinen beschäftigt, läuft deutlich weniger Gefahr, Duplicate Content zu schalten oder auch sonstige SEO-Fehler zu begehen.

Texte sollten stets unique produziert werden. Am wichtigsten ist – auch juristisch - sich nicht den Content anderer Seiten anzueignen.

Doppelter Produkttext im Onlineshop kann vermieden werden, indem man gleiche Waren von einer Marke, die sich vielleicht nur in Kleinigkeiten unterscheiden, auf einer Seite bündelt.

Die Google Search Console bietet diverse nützliche SEO-Werkzeuge. Hier kann unter anderem bestimmt werden, wie Webseiten zu crawlen sind.

Man hat zum Beispiel Möglichkeit, Google durch einen Eintrag in Robots das Crawlen von PDFs mit offensichtlich doppeltem Inhalt zu verbieten.

Mithilfe von hreflang ist es möglich, Google genau vorzugeben, spezifische Sprachen einer Website auch im korrekten Land zu indexieren.

Idealerweise ist immer lediglich eine Domain mit einer Webseite verbunden.

Damit kein Duplicate Content entsteht, wenn eine Page beispielsweise mit und ohne www. erreichbar ist (was sich für die Reichweite grundsätzlich als vorteilhaft erweisen kann) sollte man die eine Variante auf die andere umleiten.

Wenn beispielsweise ein Domainumzug stattgefunden hat und es eine alte Webseite nicht mehr gibt, kommt eine 301-Weiterleitung zum Einsatz, um eine 404-Fehlerseite und damit negative SEO zu vermeiden.

Die 301er führt Besucher zielsicher zur neuen Page.

Durch das Einfügen von „noindex“ in die Meta-Tags kann Google die Anweisung gegeben werden, entsprechende Pages nicht zu indexieren bzw. in den Suchergebnissen zu ignorieren. Damit würde auch dortiger Duplicate Content praktisch unter dem Radar laufen.

Wichtig ist, solche Seiten trotzdem auf „follow“ zu lassen, womit Suchmaschinen sie dennoch crawlen können.

Der Canonical-Tag wird im Header einer Webseite eingefügt. Er funktioniert ähnlich wie noindex.

Der Unterschied besteht darin, dass Google Seiten mit Canonical-Tag trotzdem indexiert, noindex-Pages aber nicht. Beides kann in spezifischen strategischen Zusammenhängen nützlich sein.

Fazit:

Besser Duplicate Content vermeiden und ganzheitlich profitieren!

Duplicate Content bricht Websites, wenn er nicht in rauen Mengen genutzt wird, bezüglich der SEO keineswegs gleich das Genick. Besonders im Hinblick auf kleinere Snippets und Teaser lassen sich zumindest sehr ähnliche Inhalte kaum vermeiden.

Fest steht aber auch, dass Content ein jetzt schon sehr wichtiges und wohl noch an Relevanz gewinnendes Puzzleteil im großen Ganzen der SEO und ebenso in der Kundengewinnung sowie –bindung ist. Unique Content wird von allen betreffenden Seiten – also von Suchmaschinen wie (potenziellen) Kunden - klar bevorzugt.

Wer also maximal profitieren möchte und sich vielleicht in einem hart umkämpften Markt bewegt, sollte jede hilfreiche Strategie nutzen, die zur Verfügung steht. Die Vermeidung von doppelten Inhalten zählt allemal dazu!

Content einfach unrechtmäßig von anderen Urhebern zu übernehmen, ist ein absolutes No-Go – das muss gar nicht weiter thematisiert werden.
 

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